M - wie Marone

Geröstet oder gekocht: Kinder lieben Maronen

Maronen und Esskastanien sind abgewandelte Formen der Edelkastanie und - wie du bestimmt weißt - intensiv-nussig im Geschmack. Es gibt allerdings auch einen Unterschied zwischen den beiden Kastaniensorten: Maronen haben einen stärker ausgeprägten Geschmack und sind meistens etwas größer als Esskastanien. Beliebt sind beide Arten gleichermaßen, aber in diesem Beitrag soll es um Maronen gehen. Ich erkläre dir, warum es sich lohnt, diese nahrhaften Nussfrüchte gerade in der Herbst- und Winterzeit auf dem Schirm zu haben. Probieren lohnt sich, denn die süße Nussfrucht schmeckt nicht nur kleinen und großen Genießern, sondern ist auch überaus gesund.

Herkunft, Saison und Name

Doch woher stammen Maronen überhaupt und was macht sie so besonders? Ursprünglich kommt die Marone aus Kleinasien, Nordafrika und Südeuropa. Als Kulturpflanze wurde sie in Mitteleuropa von den Römern eingeführt. Hierzulande sind Edelkastanien insbesondere in Weinbaugebieten verbreitet, denn ähnlich wie Weinreben, bevorzugen Edelkastanien warme und lichte Standorte und gedeihen am besten in frischen, lockeren und tiefgründigen Böden. Da sie sehr empfindlich gegen Spätfröste sind, ist ihre Erntezeit von September bis Dezember. In diesen Monaten findest du sie in vielen Supermärkten oder auch auf regionalen Wochenmärkten. Im restlichen Jahr erhältst du die nahrhaften Früchte auch abgepackt und vakuumiert, je nach Wunsch und Bedarf gekocht oder geröstet.

Botanik

Botanisch gesehen gehört die Edelkastanie zur Familie der Buchengewächse und ist trotz ihres Namens und der ähnlich aussehenden Frucht nicht mit der Rosskastanie zu verwechseln. Diese ist ein Seifenbaumgewächs und unterscheidet sich auch durch ihre Blätter sichtbar von der Edelkastanie: Bei der Rosskastanie bestehen sie aus fünf kleineren Einzelblättern, während die Blätter der Edelkastanie einzeln an den Ästen hängen.

Sprachlich leitet sich der Name "Marone" vom italienischen Wort "marroni" ab, wohingegen der übergeordnete Begriff "Kastanie" vom lateinischen Wort "castanea" und vom althochdeutschen "chestina" stammt.

Vom Grundnahrungsmittel zur Feinkost

Über die Jahrhunderte waren Maronen für einige Völker Mitteleuropas ein regionales Grundnahrungsmittel: So stellte man zum Beispiel in Italien aus Maronen Kastanienmehl her, welches sich wunderbar zum Brotbacken verwenden ließ.

Den Kastanienbaum nannte man daher respektvoll auch "albere de pane" - was so viel bedeutet wie "Baum des Brotes". Diesem Baum verdankten viele Bewohner Italiens in Jahren mit einer weniger üppigen Ernte ihr Überleben. Neben gebackenem Brot ließen sich aus dem Mehl auch solche Gerichte wie Suppe oder Polenta zubereiten, wobei Maronen auch oft als Hauptgericht entweder gekocht oder geröstet auf den Esstisch kamen. Heute bringen wir Maronen vor allem mit der Vorweihnachtszeit in Verbindung: Man denke nur an den herrlichen Duft von gerösteten Maronen auf dem Weihnachtsmarkt.

Warum sind Maronen gesund?

Wie du bestimmt weißt, enthalten Nussfrüchte viel hochwertiges Eiweiß. Maronen sind dabei keine Ausnahme. Allerdings unterscheiden sie sich von anderen Nussarten dadurch, dass sie deutlich weniger Kalorien und Fette enthalten. Vielleicht kennst du auch diesen Effekt, nachdem du Maronen gegessen hast: Du bist lange Zeit satt, ohne dass sich ein unangenehmes Völlegefühl einstellt. Das liegt an den vielen Kohlehydraten und Ballaststoffen, welche dafür sorgen, dass dein Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigt. Letztere unterstützen außerdem deine Verdauung und wirken sich positiv auf deine Darmflora aus. Auch Personen mit Zöliakie können Maronen problemlos essen, da sie glutenfrei sind.

Maronen sind gesund

Kann man Maronen auch roh essen?

Grundsätzlich kannst du sie auch roh essen, allerdings lassen sich rohe Maronen schwieriger schälen. Wenn du sie für einige Stunden vorher einweichst, lassen sich die Schale und die Haut wesentlich leichter ablösen. Alternativ kannst du sie entweder in der Pfanne oder auch im Ofen rösten. Geröstete Maronen haben einen unverwechselbaren süßlich-nussigen Geschmack.

Ab wann können Kinder Maronen essen?

In zerkleinerter Form können Babys schon zum Beikoststart Maronen essen. Wichtig dabei ist, dass du nur kleinere Mengen einführst, um sicherzugehen, dass dein Baby sie auch gut verträgt. Durch die vielen Ballaststoffe können manche Babys davon Bauchschmerzen oder Blähungen bekommen. Deshalb zum Start lieber einige wenige geschälte Maronen kochen, pürieren und gerne zusammen mit zerkleinerten Früchten oder Gemüse und ein wenig Rapsöl als Brei probieren lassen.

Wenn deine Kinder schon älter sind, bietet sich das Sammeln von Maronen im Wald als schöne Familienaktivität im Herbst an, bei der auch meine Kinder gerne helfen. Nur das spätere Schälen der pelzigen Haut ist nach unserer Erfahrung manchmal etwas schwierig und sollte daher lieber von den Eltern übernommen werden - aber auch dabei gibt es einen guten Trick, den in dir im folgenden Rezept verrate.

Maronen im Backofen rösten

Wenn du Maronen im Ofen röstest, kannst du sie vorher schon auf das Schälen vorbereiten. Damit das Ablösen der Schale zum Kinderspiel wird, orientiere dich an dieser einfachen


Anleitung:

  1. Weiche die Maronen nach Möglichkeit ein. Lege sie dafür in einen Topf mit Wasser und lasse sie für eine bis zwei Stunden stehen.
  2. Schneide die Maronen mit einem Messer kreuzweise auf einer Seite an. Wenn du den Einschnitt an der runden Seite machst, lassen sich die Maronen später besser auf dem Blech anordnen.
  3. Fülle eine feuerfeste Schale mit Wasser und stelle sie auf den Ofenboden. Das sorgt dafür, dass die Maronen saftig bleiben.
  4. Stelle den Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze oder 175 Grad Umluft und lasse die Maronen für circa 20 Minuten im Ofen rösten. Sobald das gelbe Fruchtfleisch an der eingeschnittenen Stelle bei allen Maronen sichtbar wird, sind sie fertig.
  5. Jetzt kannst du sie aus dem Ofen nehmen und genießen.

Wenn du Maronen in anderen Gerichten probieren möchtest, kannst du sie auch zu einer Creme, Suppe oder zu einem Püree verarbeiten.



Maronen Rezepte

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Hi, ich bin Jenny. 3-fach Mama und Kinder-Ernährungsexpertin. Ich liebe gutes Essen, aber hasse es, kompliziert zu kochen. Daher findest du auf meinem Foodblog schnelle und einfache Rezepte für Kinder und die ganze Familie.

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