Quitten

Q - wie Quitte


Sie sieht vielleicht nicht so perfekt aus wie Apfel oder Birne, doch verfügt die Quitte über viele gesunde Eigenschaften. Mit ihrem hohen Nährstoffgehalt stellt sie andere Früchte mit Leichtigkeit in den Schatten! Weil sie allerdings in den letzten Jahrzehnten etwas in Vergessenheit geraten ist, möchte ich dir die gute alte Quitte mit diesem Beitrag wieder schmackhaft machen. Außerdem erfährst du, was das Kernobst so gesund macht und wie du Quitten in den Speiseplan deiner Familie integrieren kannst.

Herkunft, Anbau und Saison

Quitten zählen zu den ältesten Obstsorten. Die ursprünglichen Wildformen stammen aus dem hochgelegenen Kaukasus, der Region am Kaspischen Meer, Persien und Griechenland. Von dort aus gelangte die Frucht wahrscheinlich über alte Handelsrouten nach Spanien, Frankreich und Deutschland.

Obwohl Quittenbäume nicht ganz anspruchslos sind, überstehen sie sowohl warme als auch frostige Temperaturen ohne Probleme. So können die Gehölze drei bis sechs Meter hoch und bis zu 50 Jahre alte werden! Das machte sie interessant für deutsche Bauern, die - wie wir wohl alle wissen - oft mit Wetterwechseln und harten Wintern zu kämpfen hatten. Außerdem boten Quitten eine nette Abwechslung zu heimischen Äpfeln und Birnen.

Quitte am Baum

Botanisch gesehen gehört die Quitte zur Familie des Kernobst innerhalb der Rosengewächse. Ihren Namen verdankt sie wahrscheinlich der Ähnlichkeit zu Apfel und Birne, denn „Quitte” referiert auf das Althochdeutsche "qitina", was wiederum auf das Griechische "cydonium" zurückzuführen ist und "Kydonischer Apfel" bedeutet.

Die Quitten-Saison startet typischerweise im Oktober. Dank der guten Lagerfähigkeit gibt es Quitten bis über den Jahreswechsel hinaus.

Das Comeback der Quitte

Nachdem die Quitte während der beiden Weltkriege und bis in die 1970er Jahre weit verbreitet war, ist sie besonders in den letzten Jahrzehnten in Vergessenheit geraten. Wahrscheinlich, weil wir mit der Globalisierung eine immer größere Auswahl an Obst und Gemüse in den Supermärkten finden. Unter den vielen Exoten geht die Quitte mit ihrem unscheinbaren Äußeren leicht unter. Doch ich finde, es ist Zeit für ein Comeback! Schließlich hat die Quitte mehr zu bieten als viele importierte Früchte.

Allein der Geschmack ist unverwechselbar, nämlich herb und leicht säuerlich.

Er unterscheidet sich je nach Sorte. Am bekanntesten sind die:

  1. bittere Apfelquitte und
  2. die milde Birnenquitte

Kann man Quitten roh essen?

Die meisten Quittensorten schmecken roh leider gar nicht. Stattdessen müssen sie zum Verzehr verarbeitet werden. Erst beim Garen entwickeln die Früchte ihr intensives Aroma. Dabei harmoniert der herbe Geschmack besonders gut mit süßen Speisen.

Wie lassen sich Quitten zubereiten?

Ich mag Quitten gern, weil sie sehr vielseitig verwendet werden können. Sie schmecken nicht nur in Obstkuchen oder als fruchtige Torteneinlage, sondern auch als herzhaftes Chutney. Vor jeder Verwendung solltest du Quitten allerdings wie folgt vorbereiten:

Da die Schale recht hart ist und eine wollige Haut hat, müssen Quitten gewissenhaft gewaschen und dann mit einem Tuch abgerieben werden. Danach können sie - mit etwas Kraftaufwand - wie Äpfel oder Birnen geschnitten werden. Das Kerngehäuse sollte dabei großzügig entfernt werden.

Das Fruchtfleisch von Quitten kann man kochen, dünsten und backen. So ergeben sich viele Rezeptideen mit Quitten, zum Beispiel:

Quitten als Heilmittel

Neben der kulinarischen Verwendung wurden Quitten früher auch als natürliches Heilmittel gegen Schlaflosigkeit und innere Unruhe eingesetzt. Dafür hat man die Kerne der Frucht getrocknet, gemahlen und als Tee zubereitet. Dieser soll auch gegen Erkältungen, Infekte und Verdauungsbeschwerden wirken.

Quitten als Superfood

Nun habe ich ausgiebig über die Verwendungsmöglichkeiten der Quitte gesprochen. Doch schulde ich dir noch die gesundheitlichen Fakten des Kernobstes. Und die haben es in sich! So verfügen reife Quitten über folgende wertvolle Eigenschaften:

Quitten sind gesund

Mein Lieblingsrezept mit Quitten

… ist das süße Gelee, das ich mit frischen Quitten, Gelierzucker, Wasser und Zitronensaft zubereite. Es schmeckt sehr gut zu selbst gebackenem Brot und Brötchen, in Joghurt und Quark, als Füllung von Weihnachtskeksen oder als fruchtiger Dip zu Käse.

Für diesen Herbst habe ich mir vorgenommen, die heimischen Quitten öfters zu verwenden. Es werden also noch weitere köstliche Rezepte mit dem unterschätzten Kernobst folgen.

Entdecke meine Rezepte - Kurzvideos für dich


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