W – wie Weintrauben

Weintrauben – darauf solltest du achten

Weintrauben wachsen während der Sommerwochen an ihren Reben und saugen die warmen Strahlen der Sonne auf. Kurz vor Herbstbeginn sind sie erntereif, prall und saftig. In jeder Traube steckt also eine Dosis Sommer - so jedenfalls schmecken sie, die süßen Früchtchen. Neben dem lieblichen Geschmack hat das mediterrane Obst aber viel mehr zu bieten, zum Beispiel gesunde Nährstoffe. Welche Talente noch in der Weintraube stecken, erfährst du in diesem Beitrag. Außerdem räume ich mit ein paar Vorurteilen auf und gebe dir Tipps zum Einkauf. Lass dich überraschen!


Herkunft und Saison

Weintrauben zählen zu den ältesten Kulturpflanzen des Menschen. Sie stammen ursprünglich aus den warmen Mittelmeerländern und der Region des Kaspischen Meeres. Hier bietet das milde Klima ideale Bedingungen für die Weinreben, eine besondere Art der Kletterpflanzen, die bis heute über 16.000 Sorten gebildet hat! Die Früchte wachsen in kleinen Gruppen an der Rebe und werden mit der Zeit immer größer. So bildet sich die Traube, die später im Ganzen geerntet wird.


Heute kommen die meisten Weintrauben, die wir im Supermarkt finden, aus Italien, Spanien, Griechenland, Südafrika und Südamerika. Je nach Land und Wetterlage kommen die Früchte von Juli bis August in Saison. Dann dauert die Ernte bis in den November hinein.

Viele gesunde Inhaltsstoffe

Weintrauben stecken von der Schale bis zum Kern voller Power! Dazu zählen zum Beispiel Vitamin A und K, Vitamine der B-Gruppe, ungesättigte Fettsäuren und einige sekundäre Pflanzenstoffe. Das meiste davon steckt in den Kernen. Deswegen wird daraus das hochwirksame Traubenkernöl gewonnen, das von innen und außen angewendet für Wohlbefinden, Jugendlichkeit und Schönheit sorgt.


Weintrauben sind gesund

Entschlacken mit Weintrauben

Rote Weintrauben mit Kernen eignen sich auch für eine Entschlackungskur des Körpers. Die in den Trauben enthaltene Kombination aus Kalium, Kalzium, Folsäure, Magnesium und wertvollen Ballaststoffen wirkt entwässernd. Giftstoffe können so sanft aus dem Körper geleitet werden.

Allerdings haben Weintrauben einen hohen Anteil an Fruchtzucker, der ein gesteigertes Hungergefühl auslösen kann und den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt. Wenn die Ernährung insgesamt gesund und ausbalanciert ist, sollte das aber kein Problem sein.

Sorten im Überblick

Obwohl es Tausende Rebsorten gibt, haben sich weltweit nur einige Weintraubensorten durchgesetzt. Dazu zählen die Weißweintrauben Chardonnay, Gewürztraminer, Müller-Thurgau, Muskateller (Muscat), Riesling und Sauvignon Blanc sowie die Rotweintrauben Cabernet Sauvignon, Grenache (Garnacha), Merlot, Nebbiolo, Pinot Noir, Sangiovese, Syrah (Shiraz), Tempranillo und Zinfandel. Sicher kommen dir einige dieser klangvollen Namen bekannt vor - richtig, sie werden meist zu Wein verarbeitet.


Neben den Weiß- und Rotweintrauben gibt es auch Sorten, die vornehmlich zum Verzehr geerntet werden. Dies sind unter anderem:


  • Phönix
  • Birstaler Muskat
  • Lakemont
  • Palatina
  • Regent
  • Muscat bleu
  • Venus
  • Ross
  • Rosella


Die hellgrünen, roséfarbenen oder dunkelroten Trauben haben unterschiedliche Formen und Größen, schmecken individuell und kommen mit und ohne Kernen daher. Grundsätzlich kannst du dir merken, dass die dunklen Trauben meist süßer und aromatischer schmecken. Helle Trauben enthalten mehr Säure und haben eine leichte Muskat-Note. Die Farbe steckt allerdings nur in der Schale, das Fruchtfleisch der Trauben ist eigentlich immer hell.


Oft werden die dunklen Sorten als gehaltvoller und nahrhafter empfunden. Deshalb glauben manche, dass diese auch mehr Kalorien haben. Was ist dran an diesem Vorurteil?

Haben dunkle Weintrauben mehr Kalorien?

Ob rot oder grün, Weintrauben kommen alle auf etwa 75 Kalorien pro 100 Gramm Frucht. Allerdings enthalten die hellen Trauben deutlich weniger Antioxidantien als die roten. Dabei gelten die dunkelblauen Anthocyane als besonders starke Bodyguards, die unsere Zellen vor freien Radikalen wie z. B. Stress schützen.

Sind Weintrauben mit oder ohne Kern gesünder?

Das ist wirklich eine gute Frage, die ich mir selbst schon oft gestellt habe. Mir persönlich machen die Kerne in den Weintrauben nichts aus, aber meine Kinder mögen die Früchte lieber kernlos. Für Kleinkinder finde ich das auch nicht verkehrt, denn sie können sich schnell daran verschlucken.


Von Natur aus haben alle Weintrauben Kerne. Bei den kernlosen Kandidaten handelt es sich lediglich um Züchtungen. Jedoch gibt es dabei einen Haken: Die Kerne der Trauben haben eine wichtige Aufgabe. Neben der Fortpflanzung geben sie Hormone ab, die das Wachstum der Trauben anregen. Fehlen die Kerne, muss die Reifung künstlich gesteuert werden. Dafür werden die Früchte mit einer chemischen Hormonmischung eingesprüht. Das ist für uns Menschen nicht schädlich, für mich als gesundheitsbewusste und naturliebende Mutter von drei Kindern aber fragwürdig. Ich versuche daher, auf naturbelassene Sorten mit Kernen zurückzugreifen.

Müssen es immer Bio-Weintrauben sein?

Wichtiger noch als die Frage nach den Kernen ist aber die Anbaumethode von Weintrauben. Denn die zarten Früchte sind anfällig für Schädlinge. So werden die Trauben regelmäßig mit Schutzmitteln eingesprüht. Diese sind im herkömmlichen Anbau meist mit Chemikalien belastet. Selbst wenn die Weintrauben vor dem Verzehr gründlich gewaschen werden, bleiben oftmals Rückstände der Insektizide, Fungizide und Herbizide darauf zurück. Das möchte ich meinen Kindern nicht zumuten, daher versuche ich, wann immer möglich, Weintrauben aus biologischem Anbau zu kaufen.

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Weintrauben in der Beikost

Wegen ihres süßen Geschmacks lieben auch kleine Kinder Weintrauben. Doch, wie ich bereits ausgeführt habe, können die mediterranen Früchtchen mit Schadstoffen belastet sein. Deshalb empfehle ich entweder nur Bio-Trauben für das Baby oder rate dazu, bis zum elften oder zwölften Lebensmonat zu warten. Achtung: Wegen der Verschluckungsgefahr sollten Trauben Babys und Kleinkindern halbiert oder geviertelt angeboten werden, denn die meisten Trauben sind größer als die Atemwege eines Kleinkindes und können diese durch ihre glatte Oberfläche vollständig blockieren.


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