P - wie Physalis

Die exotische Physalis steckt voll Vitamin C und schmeckt süß-sauer. Mehr zur Beere gibt's hier:



Was für eine nette Überraschung: Sobald man die flauschigen, glockenförmigen Blätter der Physalis öffnet, offenbart sich eine hübsche gelb-orangefarbene Frucht. Diese überzeugt nicht nur geschmacklich, sondern auch durch ihre gesundheitliche Wirkung. Mehr zum Ursprung, zu den verschiedenen Sorten und zu den Risiken des Physalisverzehrs findest du in diesem Artikel. Zum Schluss warten leckere Rezepte um die süß-säuerliche Frucht auf dich.


Was ist Physalis?

Die Physalis ist eine Beerenfrucht aus der Familie der Nachtschattengewächse. Damit hat sie einen unerwartete, engen Verwandten: Die Tomate. Der Name Physalis stammt übrigens aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt Blase, was auf den papierartigen Mantel der Früchte zurückzuführen ist. Physalis Beeren sind kirschgroß, haben eine auffällige gelb-orangene Farbe und sind von flauschigen, glockenförmigen Blättern umhüllt. Außerdem stecken über 100 kleine Kerne in der Beere.

Ursprung

Andenbeere, Inkapflaume, peruanische Judenkirsche- Die Synonyme für die Physalis deuten an, woher die Frucht ursprünglich kommt. Ihre Herkunft liegt nämlich in Südamerika und genauer in den nördlichen Andengebieten Perus und Boliviens. Durch die Seefahrt wurde die Pflanze in andere tropische, subtropische und sogar gemäßigte Regionen gebracht. In Südafrika ist die Physalis, dessen weiterer Zweitname Kapstachelbeere ist, besonders beliebt. Dort wird sie in Dosen konserviert, zu Marmelade verarbeitet und gilt außerdem fast schon als Grundnahrungsmittel. Nach Europa fand die Physalis erst Ende des 18. Jahrhunderts. In den letzten 10 Jahren hat die Frucht in Deutschland stetig an Bekanntheit gewonnen und ist nun von der unbekannten Exotin zum Standardsortiment in Diskountern aufgestiegen.

Physalis Saison

In Deutschland hat die Physalis ab August und bis Oktober Saison. Die reifen Früchte erkennt man an den braunen und trockenen Blütenkelchen. Die Beeren innen drin sind bestenfalls goldgelb bis orange und noch nicht schrumpelig. Darüber hinaus gibt es in den Supermärkten Importware aus Südamerika, weshalb die Physalis das ganze Jahr über erhältlich ist.

Physalis Frucht

Vorsicht beim Physalis-Verzehr

Die unreifen, bitteren, grünen Pflanzenteile aller Physalis-Arten enthalten Solanin, einen Giftstoff, der zu Krämpfen, Erbrechen und anderen Vergiftungserscheinungen führt. Die reifen Früchte der Physalis sind zwar essbar, aber dennoch ist Vorsicht geboten: Vor allem bei Kindern immer aufpassen, dass die Früchte wirklich reif sind. Achtung: Auch für Haustiere sind die grünen Pflanzenteile der Physalis giftig.

Physalisarten

Aus der ursprünglichen Gattung Physalis sind unzählige Arten entsprungen. Viele davon tragen allerdings keine essbaren Früchte. Hier ist eine Übersicht über die bekanntesten essbaren Arten:
  • Lampionblume: Als Herbstbote macht sich die Pflanze mit ihren orange-leuchtenden Lampionblättern hervorragend. Die reifen Früchte schmecken leicht bitter und säuerlich-süß.
  • Kapstachelbeere: Die bekannteste und leckerste Sorte unter den Physalis ist die Kapstachelbeere. Das Aroma ist vor allem mild-säuerlich und schön fruchtig und süß.
  • Ananaskirsche: Wie der Name schon sagt, erinnert der Geschmack der Ananaskirsche an den einer Ananas. Die Pflanze reift sehr viel früher als die anderen Arten und wirft viele kleine gelbe Beeren ab.

Das steckt in der Physalis

Die kleinen runden Beeren haben es nährstofftechnisch richtig in sich. Sie haben einen besonders hohen Gehalt an Eisen und Phosphor und stecken außerdem voller nennenswertem und zellschützendem Vitamin A und Vitamin C.

Physalis gesund

Heilmittel Physalisbeere

In den Herkunftsländern wird die Physalis für ihre Wirkung als Heilpflanze geschätzt. In Afrika werden beispielsweise die Blätter traditionell als Wundpflaster genutzt. Andere Pflanzenteile kommen zudem bei Magen- und Darmbeschwerden zum Einsatz. Besonders Harnwegserkrankungen, Gicht, Nieren- und Blasensteine gelten als natürlich therapierbar mit Hilfe der Physalis.

Einkaufstipps

Physalis werden im Supermarkt oft lose oder im kleinen Plastikkörbchen angeboten. Von außen lässt sich leider nicht auf die Qualität der Früchte schließen, dennoch lohnt sich ein intensiver Blick auf die Hüllen: Manchmal schimmeln die Beeren bei zu langer oder feuchter Lagerung.

Lagerungstipps

Die papierartige Hülle der Physalis wirkt wie ein natürliches Konservierungsmittel. Deshalb hält sich die Beere bei der richtigen Lagerung bis zu 10 Tage. Die optimalen Lagerbedingungen lassen sich so zusammenfassen:
  • 10 bis 15 Grad
  • Trockene Luft
  • Luftige Umgebung

Bestens geeignet ist also beispielsweise ein offener Korb in einer trockenen Speisekammer. Der Kühlschrank ist keine geeignete Lagerungsoption, da es dort relativ feucht ist und die Beeren schnell anfangen zu schimmeln.

Physalis für Babys, Kleinkinder und Kinder

Ab dem Beikost Start spricht für deine Kinder nichts gegen den Verzehr von Physalis, denn die Vitaminbomben sind ein gesunder und leckerer Snack für Klein und Groß.

Worauf du trotzdem achten solltest:
  • Gib deinem Baby immer erst ein kleines Stück, wenn du neue Lebensmittel einführst. Auf diese Weise kann sich der empfindliche Magen-Darm-Trakt an die neuen Inhaltsstoffe gewöhnen.
  • Schneide die Physalis für Babys und Kleinkinder in kleine Viertel. Bei ganzen Beeren besteht akute Verschluckungsgefahr!
  • Wasche die Früchte vor dem Verzehr gründlich ab, um Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und Verunreinigungen zu beseitigen.

Rezepte mit Physalis

Die Physalis eignet sich sehr gut als Deko für Torten, Cocktails und Desserts. Aber auch als Zutat für zahlreiche Rezepte macht sich die orangene Beere hervorragend.

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