Grünkohl

Vitaminreich und lecker - das Wintergemüse Grünkohl. In Norddeutschland gilt die Grünkohlzeit als traditioneller Anlass, Familie und Freunde zusammen zu trommeln und den Kohl mit viel Fett, Kartoffeln, Pinkel und Kassler zu kochen oder sich gemeinsam in einem Restaurant die Bäuche damit vollzuschlagen. Wusstest du schon, dass mancherorts sogar Grünkohlkönige gewählt werden? Was es genau mit dem Grünkohl auf sich hat, wie gesund er ist und welche Rezepte es mit dem grünen Gemüse gibt, findest du hier.


Darf ich vorstellen: Grünkohl Der Grünkohl gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist dadurch sowohl mit anderen Kohlarten, aber auch mit Radieschen und Senf verwandt. Wie der Name schon sagt, hat der Kohl eine tiefgrüne Farbe und weist außerdem eine charakteristische Kräuselung auf. Mit der Zeit wurden ihm weitere Namen zugeschrieben, wie z.B. Braunkohl, Krauskohl oder Winterkohl.

Grünkohlsaison

Grünkohl hat von Oktober bis März Saison und zählt damit zum absoluten Wintergemüse. Er ist winterhart und besonders kälteresistent, weshalb er keinen besonderen Schutz gegen Kälte und Schnee benötigt. Im Sommer produziert der Kohl viele Bitterstoffe, die im Winter neutralisiert werden, indem die in der Pflanze enthaltene Stärke in Zucker umgewandelt wird. Durch diesen Prozess wird das Gemüse erst genießbar. Trotz Bitterstoffe ist Grünkohl aber zu keiner Jahreszeit giftig.

Grünkohlsorten

Wie viele Sorten es exakt vom Grünkohl gibt, ist schwer zu sagen, da oftmals ältere Sorten verschwinden und wieder Neue hinzukommen. Trotzdem gibt es eine Tendenz, das die Sortenvielfalt eher abnimmt, weil nur noch eine Handvoll Sorten in größeren Mengen kultiviert wird. Ich stelle dir hier einige Sorten vor:

• Emerald Ice: Besticht mit einem süßen Geschmack, guter Frostbeständigkeit und einem langen Erntezeitraum.
• Halbhoher grüner Krauser: Wird nur einen halben Meter hoch und ist extrem winterhart, wodurch sich die Sorte gut für den eigenen Garten eignet.
• Frostara: Ist sehr saftig und tiefgrün.

Eine der gesündesten Gemüsesorten der Welt

Vitaminbombe, Nährstoffcocktail, ballaststoffreich und kalorienarm - Grünkohl ist sehr gesund. Denn durch die vielen Ballaststoffe sättigt der Kohl nachhaltig und kurbelt die Verdauung an. Außerdem steckt eine Menge knochenstärkendes Calcium, viel pflanzliches Eiweiß und eine gute Portion Provitamin A in dem Gemüse. Der geringe Fettanteil im Kohl besteht aus mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken und im Gegensatz zu anderen Fetten sehr gut für das Herz sind. Außerdem stecken im Grünkohl:

• Antioxidantien: Schützen den Körper vor vorzeitiger Zellalterung.
• Flavonoide: Wirken antientzündlich.
• Vitamin C: Bringt uns gesund durch die kalte Jahreszeit.

Grünkohl zubereiten

Traditionell wird Grünkohl also in einem Topf weich gekocht und mit verschiedenen Beilagen serviert. Bei meinen Eltern gibt es den Kohl beispielsweise traditionell als Beilage zu Enten- oder Gänsebraten. Um mehr der ausgezeichneten Inhaltstoffe zu erhalten, können die Blätter aber auch nur kurz blanchiert und dann im Salat verwendet werden. Ich persönlich mache gerne Chips aus den Grünkohlblättern, denn mit etwas Salz und Sojasauce entsteht aus dem Gemüse im Ofen ein leckerer und gesunder Snack.

Grünkohl für Kinder

Wo sich die Erwachsenen richtig auf die Grünkohlzeit freuen, hört man von den Kindern meist nur ein „Igitt, das schmeckt mir nicht!”. Da das Gemüse aber so gesund ist und gerade in der kalten Jahreszeit ein Vitaminbooster für empfindliche Kinderimmunsysteme darstellt, heißt es: Grünkohl unterschummeln. Das geht z.B. püriert in Pasta-Sauce, versteckt im Auflauf oder als Bestandteil im Smoothie.