Küchentipps: Spinat aufwärmen

Du fragst dich, ob du deinen Spinat aufwärmen kannst, ohne Bauchschmerzen oder andere Risiken? Hier gibt's die Antwort:



Wer Spinat mal bei Oma gegessen hat, erinnert sich vielleicht daran, dass man immer aufessen musste, weil sonst das grüne Blattgemüse direkt in den Abfall gewandert ist. Spinat noch einmal aufwärmen? Omas entrüsteter Blick sagt: Auf keinen Fall! Heutzutage wird die Sache etwas anders gesehen und Spinat kann problemlos am nächsten Tag noch einmal erhitzt werden. Wie es zu dieser neuen Auffassung gekommen ist und ob das auch für Kinder gilt, erfährst du in diesem Artikel rund um das Thema Spinat aufwärmen.

So gesund ist Spinat

Grundsätzlich gilt Spinat als regelrechte Nährstoffbombe. Das grüne Blattgemüse steckt voller gesunder Ballaststoffe, die sich positiv auf die Verdauung auswirken und enthält außerdem Provitamin A, Vitamin C und Vitamin K1, welche für eine reibungslos laufende Immunabwehr und die Blutgerinnung wichtig sind. Außerdem punktet Spinat mit seinem Eisengehalt: 3,5 Milligramm des Mineralstoffes stecken auf 100 g Blattgemüse. Das enthaltene Calcium sorgt zudem für gesunde Knochen und unterstützt die Funktion der Muskeln und des Nervensystems. So weit, so gut - warum darf man diesen Nährstoffcocktail also nicht mehrfach erhitzen?

Nitrat in Spinat

Neben all den gesunden Inhaltsstoffen enthält Spinat auch einen relativ hohen Anteil an Nitrat. Das Salz wird über die Wurzeln vom Boden in die Pflanze aufgenommen und ist in der Regel ungefährlich. Bei der Lagerung von Spinat bei Zimmertemperatur wird das Nitrat allerdings durch Bakterien in einem Stoffwechselprozess in Nitrit umgewandelt. Dieser Stoff ist gesundheitsgefährdend und gilt in Verbindung mit anderen Proteinen als krebserregend.

3 Tipps zum Spinat aufwärmen

Entscheiden ist also die richtige Lagerung und Zubereitung von Spinat, besonders dann, wenn Spinat noch einmal aufgewärmt werden soll. Damit die Stoffwechselprozesse nicht begünstigt werden, sollte Spinat nicht zu lange warm gehalten und am besten immer direkt wieder in den Kühlschrank gestellt werden. In kühlen Umgebungen ist die Bildung von Nitrat sehr unwahrscheinlich. Nicht so früher: Zu Zeiten unserer (Ur-)Großeltern wurden Speisen oft lange bei Zimmertemperatur gelagert, unter welchen Umständen Bakterien fleißig Nitrat in Nitrit umwandeln konnten. Heute gibt es drei einfache Regeln, die du beachten solltest, wenn es um Spinat aufwärmen geht:

1. Übriggebliebenen gekochten Spinat am besten direkt nach der Zubereitung, aber spätestens nachdem sich der Letzte genommen hat, abgedeckt in den Kühlschrank stellen.
2. Spätestens nach einem Tag bei mindestens 70 Grad erneut erwärmen, damit alle Bakterien und Keime abgetötet werden.
3. Einmal wiederaufgewärmt komplett verzehren, nicht mehrfach erhitzen.

Spinat aufwärmen für Kinder

Essen bei euch Kinder bis zu drei Jahren mit, ist mehr Vorsicht beim Spinat aufwärmen geboten. Das Immunsystem von Kleinkindern ist nämlich noch nicht vollständig ausgeprägt und bereits kleine Mengen des für Erwachsene unbedenklichen Stoffes können zu schwerwiegenden Problemen führen. Essen Kleinkinder zu viele nitrathaltige Lebensmittel, besteht die Gefahr einer Vergiftung und anschließender Blausuchterkrankung! Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Kleinkinder deshalb lieber keinen aufgewärmten Spinat bekommen.

Rezepte mit Spinat
Spinat ist lecker und richtig gelagert auch super gesund! Einem köstlichen Spinat Rezept steht deshalb absolut nichts im Wege. Für Rezepte mit dem grünen Blattgemüse kannst du dich gerne durch folgende Ideen klicken:

• Grünes Risotto mit Spinat und Gorgonzola
• Spinatlasagne
• Spinatknödel
• Spinatpfannkuchen
• One Pot Spinat-Tortellini
• Nudelauflauf mit Spinat