SpitzbubenSpitzbuben – bezaubernd einfaches Rezept
Die Plätzchen mit Marmelade haben es mir angetan, schon damals, als ich sie mit meiner Oma in ihrer Küche zubereitet habe. Das Loch im Keks war für mich immer wie ein Fenster, durch das ich einen Blick auf die rubinrote Marmelade erhaschen konnte.
Spitzbuben sind für mich kleine Liebeserklärungen aus Mürbeteig: zwei butterzarte Plätzchen treffen sich zum Rendezvous und werden mit einer fruchtigen Schicht Marmelade vereint. Ich persönlich nehme dafür am liebsten Johannisbeergelee. Aber es gibt keine festen Regeln, du kannst einfach das nehmen, was du besonders gerne magst.
Was mich außerdem begeistert, ist etwas, das man auf den ersten Blick nicht sieht, aber später beim Probieren schmeckt: die gemahlenen Mandeln und die geriebene Zitronenschale im Teig. Beides sorgt für einen unverwechselbar leckeren Geschmack.
Unter dem Spitzbuben Rezept, das ich auch gerne mit meinen Kindern backe, findest du Tipps zur Zubereitung, Ideen zum Verfeinern und Abwandeln und Wissenswertes zur Aufbewahrung. Ich habe auch recherchiert, woher die Plätzchen ihren Namen haben und wie man sie noch so nennt. Der fruchtig-zarte Klassiker ist auf jeden Fall ein Highlight aus meiner Sammlung für Weihnachtsplätzchen Rezepte.
Zutaten für 20 Stück
- 350 g Weizenmehl
- 100 g gemahlene Mandeln
- 150 g Puderzucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 200 g Butter
- 1 Ei
- 1 Prise Salz
- geriebene Zitronenschale
- Marmelade (oder Johannisbeergelee)
- Puderzucker
Zubereitung:
- Gib alle Zutaten für den Teig in eine Schüssel. Knete sie ordentlich durch, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Stelle ihn 30 Minuten kalt.
- Streue etwas Mehl auf deine Arbeitsfläche und rolle den Teig darauf aus. Stich runde Kreise aus. Aus der Hälfte der Kreise stichst du wiederum kleinere Kreise oder andere Formen aus der Mitte.
- Heize den Backofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vor. Lege deine Plätzchen vorsichtig auf ein mit Backpapier belegtes Blech und backe sie etwa 10 Minuten.
- Bestreue die ausgestochenen Ringe, die als Oberkeks dienen, noch warm mit Puderzucker. Die Unterkekse bestreichst du ebenfalls noch warm mit Johannisbeergelee. Setze sie dann gleich zusammen.


Meine 9 Rezept-Tipps für die Zubereitung von Spitzbuben
- Schnell kneten: Die Zutaten sollten zügig zu einem geschmeidigen Plätzchenteig geknetet werden. Knetest du zu lange, kann der Teig zäh werden. Das ist auch ein wichtiger Tipp für Spritzgebäck und Vanillekipferl.
- Kühlzeit beachten: Wickele den Mürbeteig in Frischhaltefolie ein und stelle ihn für mindestens 30 Minuten (gerne auch länger) in den Kühlschrank, so mache ich es beim Teig für Puddingplätzchen auch immer. Wenn der Teig kalt ist, kannst du ihn später einfacher verarbeiten.
- Arbeitsfläche leicht bemehlen: Bevor du den Teig ausrollst, bemehle die Arbeitsfläche – allerdings nur leicht. Eine zu dicke Mehlschicht führt später zu trockenen Marmeladenplätzchen und das möchte ja niemand, oder?
- Die Plätzchen mit Marmelade ohne extra Keksausstecher zubereiten: Wer keine runden Ausstechformen hat, kann zum Beispiel eine Espressotasse und ein Wasserglas nehmen. Wichtig ist nur, dass die Kreisformen zwei unterschiedliche Größen haben. Dann stichst du zuerst mit dem Wasserglas eine gerade Anzahl gleichgroßer Kreise aus. In die Hälfte der Plätzchen stichst du nochmal mit einer Espressotaste ein kleineres Loch, das sind dann die Oberkekse, die du später auf die mit Marmelade bestrichenen Unterkekse setzt.
- Spitzbuben mit Motiv: Du möchtest, dass die Kekse mit Marmelade in der Mitte nicht nur ein Guckloch haben, sondern ein niedliches Motiv? Dann verwende Ausstechformen für Linzer Plätzchen.
- Die ausgestochenen Kekse auf das Backblech rüberheben – ohne zu reißen: Wenn du ein breites Messer, eine Teigkarte oder eine Kuchenpalette zur Hilfe nimmst, kannst du die ausgestochenen Plätzchen mühelos und unfallfrei von der Küchenzeile aufs Backblech umziehen lassen.
- Der Bauplan für die Spitzbuben: Nach dem Backen gibt es keine Zeit mehr zu verlieren. Die warmen Unterkekse werden direkt mit Marmelade oder einer anderen fruchtigen Füllung deiner Wahl bestrichen. Dann wartest du kurz und bestreust die Oberkekse mit Puderzucker. Zum Schluss setzt du die beiden Kekshälften vorsichtig zusammen.
- Abwarten (und Tee trinken): Auch wenn ich mich schon als kleines Mädchen am liebsten sofort auf die fertigen Marmeladenplätzchen gestürzt habe, lohnt es sich einen Tag zu warten. Am allerbesten schmecken die Kekse mit Marmelade nämlich, wenn sie einen Tag durchgezogen sind.
- Das Rezept griffbereit haben: Beim Backen das Rezept vom Handy oder Laptop abzulesen, geht dir auf den Keks? Dann hol dir mein Rezeptheft „Unsere besten Weihnachtsplätzchen”. Darin findest du 26 Weihnachtsklassiker für die Plätzchendose – und auch das Spitzbuben Rezept hier.
So kannst du die Plätzchen mit Marmelade auch füllen
Ich bin ja ein großer Fan von Johannisbeergelee und verwende es auch gerne für mein Spitzbuben Rezept. Aber manchmal darf es auch gerne etwas Anderes sein. Gerade wenn ich mit meinen Kindern backe, kommen uns oft die wildesten Ideen. Du kannst gerne auch selbst ein bisschen experimentieren. Erlaubt ist, was dir schmeckt. Wichtig ist nur, dass der Aufstrich möglichst keine Stückchen enthält, damit man ihn besser auftragen kann. Die Ideen eignen sich übrigens auch sehr gut für Engelsaugen.- Lieblingsmarmelade: Erdbeermarmelade, Himbeermarmelade, Blaubeermarmelade – es gibt viele Möglichkeiten, um die Kekse fruchtig-lecker zu füllen. Auch Gelees wie Johannisbeergelee oder Himbeergelee sind eine gute Idee. Verrate mir in den Kommentaren gerne, was du wählst.
- Lemon Curd: Die Zitronencreme ist eine gute Wahl, für alle, die es nicht ganz so süß mögen. Sie schmeckt erfrischend lecker und leicht säuerlich. Ich mag das gerne.
- Nuss-Nougat-Creme oder Schokoaufstrich: Alles, was irgendwie schokoladig ist, ist bei Kindern der absolute Renner, das kennst du bestimmt aus eigener Erfahrung, oder?
- Spekulatiuscreme: Für die volle Dröhnung Weihnachten beim Geschmack, kann man einfach Spekulatiuscreme zwischen die beiden Mürbeteig-Kekshälften streichen.
- Salted Caramel: Salzige Karamellaufstriche gibt es mittlerweile sehr viele, denn die Kombi aus süß-salzig ist einfach lecker – auch als Füllung für Spitzbuben.
- Apfel-Zimt-Gelee: So bekommen die Plätzchen einen Geschmack, der ein bisschen an Apfelstrudel erinnert.
- Erdnussbutter: Für alle, die es nussig mögen, ist Erdnussbutter oder Erdnussmuss eine tolle Idee. Allerdings sollte es eine Sorte ohne Stückchen sein.
Welche Formen die Kekse mit Marmelade auch annehmen können: Ideen zum Abwandeln und Ausstechen
Es ist immer wieder schön, wie unterschiedlich Spitzbuben aussehen, je nachdem welche Form man zum Ausstechen wählt.- Passende Fenster: Das Guckloch im oberen Plätzchen nenne ich gerne Fenster und ich mag es sehr gerne, wenn das Fenster zur Plätzchenform selbst passt. Wenn du also herzförmige Plätzchen ausstrichst, anstelle eines Kreises, kannst du auch im oberen Keks ein kleines Herzmotiv ausstechen.
- Mit Gesicht: Stich erst zwei große Kreise aus. Dann stichst du aus dem oberen Keks zwei kleine Augen und einen Mund aus. So haben deine Spitzbuben später ein Gesicht.
- Klassische Weihnachtsformen: Es müssen nicht immer Kreise sein. Sterne, Tannenbäume, Schneeflocken oder Glocken bringen sofort Weihnachtsstimmung auf den Plätzchenteller. Weil wir auch oft Butterplätzchen zum Ausstechen machen, haben wir mittlerweile eine etwas größere Auswahl an Ausstechern zu Hause.
- Saisonale Varianten: Spitzbuben gehen nicht nur zu Weihnachten! Zu Ostern kannst du ovale Formen als Eier ausstechen. Wenn du dann noch eine Orangenmarmelade verwendest, wird der Eier-Look perfekt.
- Mini-Spitzbuben: Mit sehr kleineren Ausstechern kannst du richtig niedliche Miniatur-Spitzbuben backen. So kann man auch mal zwischendurch einen kleineren Keks naschen.
- Terrassenplätzchen: Nein, das sind keine Plätzchen, die man nur auf der Terrasse genießen kann. Das ist eine Abwandlung vom Spitzbuben Rezept, bei der du die gleiche Form in drei verschiedenen Größen ausstichst, backst und anschließend mit Marmelade als „Kleber” aufeinander stapelst. Das Ergebnis sieht aus wie eine Terrasse (wobei es mich mehr an eine Pyramide erinnert) und macht optisch richtig was her auf dem Plätzchenteller!
Warum sich das Spitzbuben Rezept gut zum Backen mit Kindern eignet
Plätzchen backen mit Kindern ist immer eine tolle Idee. Was mir daran besonders gut gefällt: Sie lernen auf spielerische Weise etwas und entwickeln ihre Fähigkeiten weiter.- Mengenangeben lernen: Wenn die Kinder beim Abwiegen der Zutaten für das Spitzbuben Rezept helfen, bekommen sie ein Gefühl für Mengenangaben.
- Damit könnt ihr rechnen: Für den Fall, dass ihr die doppelte Menge oder nur die Hälfte vom Teig zubereitet, kann man den Kindern ganz nebenbei multiplizieren und teilen beibringen.
- Handarbeit: Beim Teigkneten und Ausstechen der Kreise für die Kekse mit Marmelade können Kinder – je nach Alter – ihre Feinmotorik trainieren.
- Spaß & Selbstbewusstsein: Gemeinsam die Plätzchen mit Marmelade zu backen, macht einfach riesigen Spaß. Die Küche wird zu einem kleinen Winter-Wunderland, wenn Kinder die Oberkekse mit dem Puderzucker berieseln. Und wenn sie am Ende stolz ihre fertigen Spitzbuben präsentieren, wächst ihr Selbstbewusstsein.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Plätzchen richtig aufbewahren ist ganz einfach. In einer luftdicht verschlossenen Keksdose halten sich Spitzbuben mehrere Wochen. Die Keksdose solltest du an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahren (oder besser gesagt: vor Naschkatzen verstecken). So viel zur Theorie der Haltbarkeit. Denn so lecker, wie sie sind, ist die Plätzchendose schon vorher leer.Damit die Plätzchen mit Marmelade in der Dose nicht zusammenkleben, trenne ich die Schichten mit Backpapier voneinander. Das ist wichtig, damit man am Ende nicht einen XXL-Kekshaufen hat.
Mein Einfriertipp für den Teig: Du kannst auch gleich die doppelte Menge Teig von dem Spitzbuben Rezept zubereiten und die Hälfte einfrieren. Hier erkläre ich dir, wie man Plätzchenteig richtig einfriert.
Wie heißen die Marmeladenplätzchen bei dir?



- Spitzbuben
- Linzer Plätzchen
- Hildabrötchen
- Ganz anders
So wurde abgestimmt
Gesamtanzahl der Stimmen 50

52%
22%
18%
8%
Was hat es mit dem Namen Spitzbuben auf sich? Woher kommt der? Wieso heißen sie so?
Spitzbube war ursprünglich ein anderes Wort für Gauner oder Kleinkriminelle. Spitz bedeutete damals so viel wie schlau, scharfsinnig oder gerissen. Keine Sorge: Gerissen bezieht sich natürlich nur auf den Namen, nicht auf den Teig. Der lässt sich wunderbar verarbeiten, ganz ohne zu reißen, wenn du meine Tipps beachtest.Aber wie kommen die Plätzchen mit Marmelade zu so einem Namen? Das ist nicht ganz überliefert. Angeblich sollen die Löcher im oberen Plätzchen an Gucklöcher erinnern, durch die die Kriminellen früher spioniert haben. Manchmal werden die drei Löcher auch wie ein kleines Gesicht angeordnet, zwei Augen und ein Mund, so wird aus dem Plätzchen ein Spitzbube. Was an diesem Plätzchen gefährlich ist? Nur eine Sache: Hat man erstmal eins probiert, kann man nicht mehr aufhören, weil sie so lecker schmecken.
Übrigens hat der Verein Kulinarisches Erbe der Schweiz das älteste Rezept für Spitzbuben entdeckt. Es stammt aus dem Kochbuch „Das Meisterwerk der Küche” aus dem Jahr 1929. Ganz so alt, wie andere Keksklassiker scheinen die Plätzchen mit Marmelade also nicht zu sein – oder sie waren davor einfach unter einem anderen Namen bekannt.
Linzer Plätzchen, Linzer Augen, Hildabrötchen, Vogelnestli – ist das alles das gleiche?
Jein. Einige Namen sind einfach nur regionale Bezeichnungen, andere Plätzchen mit Marmelade sehen ähnlich aus, sind aber doch etwas anders. Hier ein kurzer Überblick:Linzer Plätzchen oder Linzer Augen kommen aus Österreich. Sie werden meist aus braunem Linzer Teig gemacht, der aus Mehl, Zucker, Butter, Ei und gemahlenen Mandeln oder Nüssen besteht. Außerdem wird er mit Gewürzen wie Zimt und Nelken verfeinert. Ganz klassisch werden Linzer Plätzchen mit Johannisbeerkonfitüre gefüllt, in Österreich spricht man auch von Ribiselmarmelade. Sie haben typischerweise drei runde Löcher und sind etwas größer.
Spitzbuben heißen sie vor allem in Deutschland und in der Schweiz. Sie enthalten gemahlene Mandeln im Teig enthalten und werden mit Marmelade gefüllt werden. Statt drei kleinen Löchern haben Spitzbuben oft nur ein Loch in der Mitte oder ein kleines Gesicht mit zwei Augen und einem Mund. Sie sind oft kleiner und zarter als Linzer Plätzchen.
Hildabrötchen oder Hildabrödle ist eine regionale Bezeichnung für die Kekse mit Marmelade, die in Baden verwendet wird. Die letzte Großherzogin von Baden hieß Hilda von Nassau und nach ihr wurden dort die süßen Plätzchen benannt.
Vogelnestli nennt man ein Gebäck in der Schweiz. Die Plätzchen sehen zwar ein bisschen aus wie Spitzbuben, sind aber doch anders. Der untere runde Keksteil besteht aus einem Mürbeteig. Darauf wird am äußeren Rand rundherum eine Makronenmasse gespritzt. Das Loch in der Mitte füllt man zum Schluss mit Marmelade.
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Wir haben heute Spitzbuben gebacken und hatten viel Spaß. Als Füllung haben wir Himbeermarmelade genommen. Mmhhh
Hallo, ich habe gerade den Teig für die Spitzbuben angesetzt. Irgendwie war der Teig sehr klebrig und weich, obwohl ich kalte Butter benutzt habe. Muss das so sein? Ich hoffe, er zieht jetzt im Kühlschrank so an, dass ich ihn dann auch wirklich ausrollen kann. Bin grad sehr skeptisch. :-/
Die Spitzbuben sind SPITZE :-).
Ich backe immer am 1. Adventswochenende und habe mit diesen Spitzbuben begonnen. Der Teig ist perfekt, ich habe sie mit Erdbeermarmelade gefüllt.
Ich habe die anderen Namen dafür noch nie gehört. Spannend zu lesen. Kenne sie nur als Spitzbuben. Aber du hast recht, Name egal. Schmecken tun sie immer gut. Rezept ist toll. Daumen hoch.
Mmmhh
Ich hab sie mit Erdbeerkonfitüre gemacht. Sooooo lecker.
Richtig lecker und gar nicht so kompliziert, wie ich immer dachte.
Sind super lecker geworden. Hab auch Erdbeermarmelade genommen. Danke fürs Rezept
Wir haben die Spitzbuben heute zum ersten Mal gebacken. Sehr lecker auch mit Erdbeermarmelade. Kekse zählen nun zu unseren Favoriten.
Die Kekse hab ich heute gebacken. Richtig lecker 😉😊
Bei mir wurde der Teig richtig klebrig. Ich konnte ihn kaum ausstechen, und er ließ sich nicht mehr von der Arbeitsfläche lösen – Nach 10 Minuten war er auch noch nicht fertig. Min. 20 Minuten






