
Kohlrouladen einfach selber machen
In diesem Rezept zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du Kohlrouladen mit einer herzhaften Hackfleischfüllung zubereitest und dabei gleich eine kräftige Soße mitkochst. So brauchst du später nur noch eine einfache Beilage wie Salzkartoffeln und hast ein komplettes Familienessen auf dem Tisch, das auch Kinder sehr gern essen.
Für mich und meinen Mann sind Kohlrouladen schon seit Kindertagen ein absolutes Lieblingsessen. Wir denken sofort an den liebevoll gedeckten Tisch bei Oma, an die große Schüssel mit dampfenden Krautwickeln in der Mitte und daran, wie die ganze Familie zusammen kam, wenn es Kohlrouladen gab. Heute kaufen wir bei echtem Kohldampf manchmal Kohlrouladen fertig gewickelt beim Fleischer unseres Vertrauens und braten sie nur noch an. Das ist aber die Ausnahme, denn selbst gemacht schmecken sie uns am besten.
Und keine Sorge: Auch wenn sie ein bisschen Zeit brauchen, gelingen sie dir mit meinem einfachen Kohlrouladen Rezept garantiert. Selbst als Kochanfänger. Unter dem Rezept findest du außerdem viele Tipps rund ums Kohlrouladen wickeln, leckere Variationen, Ideen für Beilagen und Tipps zur Aufbewahrung.
Zutaten für 8 Portionen
- 1 Weißkohl
- 500 g Hackfleisch
- 1 altbackenes Brötchen
- 1 Zwiebel (klein)
- 1 Ei
- 1 TL Salz
- Pfeffer
- 800 ml Gemüsebrühe
- 2 EL Speisestärke
- 1 TL Kümmel
- 50 g Schinkenspeck
- 100 ml Sahne
Zubereitung:
- Wasche den Weißkohl, schneide den Strunk keilförmig heraus und stecke eine große Gabel in die Mitte. Lege den Kohlkopf in kochendes Salzwasser und lasse ihn 5–10 Minuten ziehen. Nimm ihn dann heraus und löse die weichen Blätter ab. Wenn sich nicht alle Blätter lösen lassen, gib den Kohl noch einmal ins heiße Wasser zurück.
- Schäle die Zwiebel und würfle sie fein. Weiche das Brötchen in Wasser ein und drücke es gut aus. Gib das Hackfleisch, das Brötchen, die Zwiebelwürfel und das Ei in eine Schüssel. Würze die Masse mit Salz und Pfeffer und knete sie gründlich durch.
- Teile die Hackfleischmasse in 8 Portionen und wickel jeweils eine in ein Kohlblatt. Bei kleineren Kohlblättern kannst du 2-3 überlappend verwenden. Schlage zuerst die Seiten ein, rolle die Kohlroulade dann eng auf und schnüre sie mit Küchengarn wie ein kleines Päckchen.
- Erhitze das Öl in einer großen Pfanne und gib bei Belieben die Speckwürfel dazu. Brate die Kohlrouladen von allen Seiten kräftig an. Gieße dann vorsichtig die warme Gemüsebrühe an, gib den Kümmel dazu und lasse die Kohlrouladen bei mittlerer Hitze ungefähr 30 Minuten schmoren.
- Nimm die Kohlrouladen heraus. Rühre die Speisestärke mit 50 ml kaltem Wasser glatt und gib sie in die Soße. Koche die Soße kurz auf, bis sie andickt. Schmecke sie mit Salz und Pfeffer ab und rühre nach Belieben etwas Sahne unter.


So gelingt dir das Kohlrouladen Rezept einfach immer
- Kohlblätter lösen: Wasche den Weißkohl und schneide den Strunk vorsichtig keilförmig heraus. Stecke eine große Gabel in die Mitte des Kohls. So kannst du ihn gut festhalten. Gib den Kohlkopf in einen großen Topf mit kochendem Salzwasser und lasse ihn 10 Minuten ziehen. Nimm ihn dann an der Gabel wieder heraus und löse die weichen äußeren Blätter ab. Falls sich noch nicht alle Blätter leicht ablösen lassen, gib den Kohl einfach nochmal ins heiße Wasser zurück und wiederhole den Vorgang, bis du genug Blätter hast.
- Wie viele Kohlblätter pro Roulade? Die äußeren Kohlblätter sind meist groß genug, um die Hackfleischmasse einzuwickeln. Je weiter du zum Inneren kommst, desto kleiner werden die Blätter. Das ist aber kein Problem: Lege einfach zwei oder drei kleinere Kohlblätter übereinander und wickle die Füllung darin ein. So halten die Kohlrouladen trotzdem gut zusammen und lassen sich genauso lecker schmoren.
- Kohlrouladen wickeln: Vielleicht kennst du die sogenannte Tuch-Methode, bei der die gefüllten Kohlblätter in ein sauberes Küchentuch gelegt, straff eingewickelt und so lange gedreht werden, bis Flüssigkeit austritt. Dadurch entsteht ein kompakter Krautwickel, der beim Kochen auch ohne Garn nicht aufgeht. Ich selbst bleibe jedoch bei der klassischen Variante mit Küchengarn: Dafür wird die Kohlroulade wie ein kleines Päckchen zugeschnürt. Wir schlagen zuerst die Seiten ein, rollen sie dann fest auf und fixieren sie mit Garn. Achte dabei unbedingt darauf, spezielles lebensmitteltaugliches Küchengarn zu verwenden, da es hitzebeständig ist und nicht abfärbt. Normale Nähfäden oder Bastelschnüre eignen sich nicht.
- Kohlrouladen anbraten: Bevor die Brühe angegossen wird, solltest du die Kohlrouladen kräftig anbraten. Sie dürfen dabei ruhig schön Farbe bekommen. Die Röstaromen machen den Geschmack später intensiver und sorgen für eine schöne braune Soße. Wer mag, kann dazu auch Bauchspeckwürfel mit in die Pfanne geben. Das ist ein klassischer Zusatz, wir persönlich mögen es aber lieber ohne.
- Wie lange müssen Kohlrouladen kochen? Nachdem die Kohlrouladen angebraten sind, gießt du Brühe an und lässt sie bei mittlerer Hitze etwa 30 Minuten schmoren. Diese Zeit reicht in der Regel aus, da die Krautwickel durch das Anbraten schon gut vorgegart sind. Achte aber auf die Dicke: Wenn du mehrere Kohlblätter übereinander gelegt hast oder die Blätter vorher nicht blanchiert wurden, kann es etwas länger dauern, bis der Kohl schön weich ist.
- Schnelle Soße zu Kohlrouladen: Die Kohlrouladen-Soße entsteht beim Schmoren fast von allein. Entscheidend ist der Bratensatz in der Pfanne. Er gibt der Brühe zusammen mit dem Kohl das volle Aroma. Am Ende nimmst du die Wickel heraus und dickst die Soße mit in Wasser angerührter Speisestärke an. Wer mag, kann sie danach noch verfeinern: Mit Sahne oder Crème fraîche wird sie zur helleren Rahmsoße, klassisch braun bleibt sie dagegen ohne Milchprodukte. Zum Schluss unbedingt abschmecken und nach Belieben würzen.
Kohlrouladen - wie sieht's bei dir aus?

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Was passt zu Kohlrouladen? Leckere Beilagen im Überblick
Der absolute Klassiker unter den Beilagen zu Kohlrouladen oder Krautwickel sind Kartoffeln in jeder Form: Salzkartoffeln, Petersilienkartoffeln oder auch neue Kartoffeln. Sie passen perfekt, weil unsere Kohlrouladen ja immer mit einer kräftigen Soße serviert werden und man die Kartoffeln so schön darin zerdrücken und die Soße aufsaugen kann. Meine Kinder essen Kohlrouladen auch sehr gern mit Kartoffelbrei. Er ist cremig und passt hervorragend zu den einfachen Kohlrouladen. Wenn du Abwechslung möchtest, kannst du auch Reis oder Spätzle dazu servieren.Gebratener Weißkohl als Extra-Tipp: Wenn du vom Kohlkopf noch etwas übrig hast, kannst du daraus im Handumdrehen eine zusätzliche Gemüsebeilage machen. Schneide den restlichen Weißkohl klein, brate ihn in etwas Butterschmalz oder Öl an, salze kräftig und würze mit Kümmel. So hast du eine leckere Extra-Beilage und den Kohl gleich sinnvoll verarbeitet. Alternativ kannst du ihn für Krautnudeln nutzen.
Variationsideen für Krautwickel
- Kohlrouladen mit Spitzkohl oder Wirsing: Statt Weißkohl kannst du auch Spitzkohl oder Wirsing verwenden. Dadurch werden die Krautwickel feiner, leichter und lassen sich oft einfacher wickeln.
- Kohlrouladen würzen: Kümmel gehört klassisch dazu, weil er die Verdauung unterstützt. Du kannst ihn ganz, gemahlen oder gar nicht verwenden. Für die Hackfüllung passen Majoran, Paprikapulver und Muskat richtig gut.
- Krautwickel mit Hackfleisch: Klassisch hat meine Oma Kohlrouladen mit „gewiegtem” Hack (gemischt aus Schwein und Rind) gemacht. So werden sie besonders saftig. Wenn du es magerer magst, kannst du die Füllung auch nur mit Rinderhack zubereiten. Die Krautwickel werden dann etwas fester, schmecken aber mit Gewürzen wie Paprika und Majoran genauso lecker. Ein schneller Tipp: Nimm Hackepeter (Mett) vom Fleischer, das ist schon kräftig gewürzt und sofort einsatzbereit.
- Varianten für die Soße zu Kohlrouladen: Klassisch reicht es, die Krautwickel kräftig anzubraten und mit Brühe abzulöschen. Daraus entsteht eine einfache, braune Soße. Wenn du mehr Geschmack möchtest, kannst du klein gewürfeltes Suppengemüse wie Zwiebeln, Möhren und Sellerie mit anrösten. So bekommt die Sauce mehr Tiefe und wird aromatischer. Wer mag, kann auch Bratenfond wie bei Rinderrouladen verwenden, nötig ist das aber nicht.
- Kohlrouladen im Backofen: Statt im Topf kannst du die Rouladen auch im Ofen schmoren. Lege dafür eine Scheibe Bacon obendrauf – das bringt extra Würze. Die Soße bereitest du separat zu, indem du Suppengemüse, etwas Kohl, Tomatenmark und Kohlkochwasser anröstest und daraus einen Sud kochst.
- Schmorkohl mit Hack: Wenn dir das Wickeln der Krautwickel zu aufwändig ist, probiere Schmorkohl mit Hack. Dafür einfach den Kohl klein schneiden und zusammen mit Hackfleisch anbraten. So sparst du dir das Blätterlösen und Einrollen, hast aber deutlich schneller den typischen Geschmack von Kohlrouladen auf dem Tisch.
Kohlrouladen vorkochen, aufbewahren und einfrieren
Damit sich der Aufwand lohnt, koche ich Kohlrouladen wie auch meine Rinderrouladen immer gleich in größerer Menge und friere gerne einen Teil davon ein. Wenn du sie auch vorbereiten möchtest oder Reste übrig beiben, kannst du die Kohlrouladen so aufbewahren und erwärmen:Im Kühlschrank: Kohlrouladen lassen sich super vorbereiten. Du kannst sie bereits fertig wickeln und im Kühlschrank aufbewahren, wenn du sie am gleichen oder nächsten Tag brätst. Wegen des rohen Hackfleischs empfehle ich aber, die Kohlrouladen lieber direkt fertig zu garen und dann aufzubewahren. Fertig gebratene Kohlrouladen in Soße halten sich 2–3 Tage gut verschlossen im Kühlschrank.
Einfrieren: Du kannst die Kohlrouladen auch fertig gegart mit der Soße einfrieren. Warte, bis sie abgekühlt sind, und fülle sie dann portionsweise in gefriergeeignete Behälter. So halten sie sich bis zu drei Monate im Tiefkühler.
Aufwärmen: Nimm die Kohlrouladen am besten abends aus der Kühltruhe und lass sie über Nacht im Kühlschrank auftauen. Vor dem Servieren erwärmst du sie dann mit der Soße in einem Topf oder erhitzt sie in der Mikrowelle. So schmecken sie fast wie frisch gekocht.

Bewertungen
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Sehr einfach und lecker
Das war Hammer. Habe heute nach deiner Anleitung ohne Stress für 12 Personen 24 Kohlrouladen gemacht, inkl. 5 Kilo Kartoffeln. Waren alle begeistert. Jetzt steht die Erbsensuppe ab, freu mich schon. LG Micha
Heute haben wir die Kohlrouladen gemacht, einfach super lecker. Vielen Dank für dieses und soviele Inspirationen. Bin ganz begeistert von dieser HP. Liebe Grüße aus dem Kraichgau
Ganz wie bei meiner Mama ☺️…kann man die Kohlrouladen einfrieren? Danke !
Ich würde den übriggebliebenen Kohl klein würfeln, kräftig anbraten und mit dem Kochwasser ablöschen und daraus die Sauce herstellen. Schönes Rezept!
Ich liebe Kohlrouladen, habe mich aber nie wirklich da dran getraut... aber mit der Rezeptbeschreibung hat es ziemlich gut geklappt 😉! Werde ich vermutlich öfter machen!
Danke für dieses leckere Rezept. Ich wollte Kohlrouladen wie von meiner Mutter, aber nach diesem Rezept schmeckt die Sosse noch besser.
Endlich mein Kindheitsalbtraum überwunden. Danke! Bin jetzt Fan von Kohlrouladen. Wäre auch echt eine Schande, da Dithmarschen quasi vor der Tür liegt. Lg
Ich kenne das Rezept auch von meiner Mutter! Klappt immer wieder und schmeckt echt lecker mit Kohl aus eigenem Garten! Ich benutze Zahnstocher! Klappt auch ganz gut! Geht auch etwas schneller, wenn man den Strunk nach innen dreht!
Einfach nur lecker
Sehr lecker 😋 vielen Dank für das tolle Rezept
Einfach lecker..so müssen Kohlrouladen schmecken
War lecker,genau,wie es unsere Mutti zubereitete
Genau so werden sie gemacht. Bestes Rezept 👏
Wieder ein tolles Rezept. Hat gut funktioniert und allen geschmeckt 👍
Die Zubereitungszeit gilt für Profis mit Küchengehilfen, ich alleine mit Kocherfahrung brauchte 90 Min + Garzeit, wobei ich den Kohl schon am Vortag blanchiert hatte!
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