Die 10 besten Weihnachtsessen + 4 fast unbekannte Rezepte, die zur Tradition werden können!
Das Weihnachtsessen ist für viele heilig. Jedes Jahr wird diskutiert, was auf den Tisch kommt: Gibt’s wieder die Klassiker oder trauen wir uns dieses Mal an was Neues ran? Falls du noch in der Entscheidungsphase bist, habe ich hier Inspiration für dich: Die 10 besten Weihnachtsessen + 4 fast unbekannte Rezepte, die zur Tradition werden können!
Ich finde ja, das Essen ist an Weihnachten der rote Faden, der alles verbindet – und im wahrsten Sinne des Wortes alle an einen Tisch bringt. Manchmal auch die, die sich sonst eher selten sehen. Und man hat endlich mal Zeit, die wirklich wichtigen Food-Fragen zu besprechen: Spritzgebäck oder Vanillekipferl? Kartoffelsuppe oder Hühnersuppe? Pancakes oder Pfannkuchen?
Aber zurück zum Weihnachtsessen. Es gibt so viele festliche Weihnachtsrezepte und tolle Ideen für das Weihnachtsmenü, dass ich mir immer denke: Schade eigentlich, dass Weihnachten so kurz ist. Bei all den köstlichen Festtagsgerichten könnte man locker eine ganze Woche durchfeiern – und essen. Wie gut, dass sich viele dieser Klassiker sehr gut als Sonntagsessen eignen und auch zu anderen besonderen Anlässen serviert werden können. Speichere sie dir dafür einfach auf deiner persönlichen Merkliste ab oder trage sie in deinem persönlichen Familienkost-Wochenplaner ein. Beide Tools sind kostenlos und unser Geschenk an dich!
Jetzt aber: Vorhang auf und Bühne frei für die 10 besten Weihnachtsessen der Deutschen. Und als Zugabe: 4 festliche Rezepte, mit denen man einfach mal neue Traditionen etablieren kann, wenn man möchte.
Die 10 besten Weihnachtsessen
Ich werde oft gefragt: „Hast du nicht ein paar Rezepte für ...?“
In der Rezepte-Rundschau zeige ich dir deshalb meine liebsten Ideen zu einem bestimmten Thema – handverlesen und mit einer kleinen Küchennotiz versehen.
Kartoffelsalat und Würstchen „Der Klassiker unter den Klassikern“
In 36 Prozent der deutschen Haushalte steht an Heiligabend Kartoffelsalat mit Würstchen auf dem Tisch. Dieser einfache Klassiker kann allerdings manchmal die Festtagsstimmung ins Wanken bringen. Denn der sogenannte Mayo-Äquator teilt Deutschland kulinarisch in zwei Hälften: Im Norden gibt's Kartoffelsalat mit Mayo, cremig und gehaltvoll. Im Süden mit Brühe, Essig und Öl – leichter und sommerlich frisch, auch im Winter. Meine Familie und ich genießen zum Fest den Klassiker mit Mayo. Und du?
Entenbraten mit Rotkohl und Klößen „Ente gut, alles gut“
Entenbraten gibt es bei uns jedes Jahr, wenn wir am ersten Weihnachtstag bei meinen Eltern eingeladen sind. Die Ente brutzelt im Ofen und bekommt dort ihre knusprige Hülle, während sie innen zauberhaft zart bleibt. Weil wir so viele sind, bereitet mein Vater immer noch ein paar Entenkeulen extra zu. Mit selbstgemachtem Rotkohl und Klößen ist das für viele ein klassisches Weihnachtsessen, das oft mit einem cremigen Tiramisu als Dessert einen krönenden Abschluss bekommt.
Raclette „Das große Weihnachtsschmelzen”
Von den Seitenaufrufen auf meinem Blog weiß ich, dass viele Deutsche Raclette an Weihnachten machen – und ich verstehe total, warum. Es ist schön gesellig und der Abend zieht sich in die Länge, aber auf eine positive Art und Weise. Außerdem kann sich jeder das Pfännchen nach persönlichen Vorlieben befüllen. So sind am Ende alle satt und glücklich. Zu Weihnachten kann man noch Entenbruststreifen für die Grillplatte mit auf den Tisch stellen, sowie einen kleinen Back-Camembert und Preiselbeeren für die Pfännchen. Und schon hat man ein wunderbares Weihnachts-Raclette.
Gänsebraten „Gans schön festlich“
Ein Gänsebraten ist ein klassisches Weihnachtsessen für große Runden. Die Gans ist ähnlich wie die Ente, aber größer und etwas fetter. Wenn wir eine Gans für einen Braten kaufen, dann achten wir auf hohe Qualität. Das ist wichtig, damit das Ergebnis richtig lecker wird. Ich kaufe unseren immer bei einem alten Freund, der mit seinem Bruder und Vater den größten Geflügelhof in unserer Region führt. Mit meinem Rezept bekommen selbst Anfänger einen Gänsebraten hin. Ich habe alles ganz ausführlich erklärt, da kann eigentlich nichts schiefgehen.
Rinderrouladen „Gerolltes Glück“
Rinderrouladen hat meine Oma immer gekocht, wenn sich die ganze Familie zum Essen bei ihr angekündigt hat. Denn man kann sie ganz entspannt vorbereiten. Rinderrouladen lassen sich wunderbar einfrieren. Zum Auftauen legt man sie über Nacht in den Kühlschrank und wärmt sie später einfach in der Soße wieder auf. Das spart an stressigen Tagen, wie Feiertagen, wirklich Zeit und Nerven. Dazu passen Klöße oder Salzkartoffeln und Rotkohl. Meine Kinder wünschen sich Kartoffelgratin dazu. Auch gebratene Bohnen, Schwarzwurzelgemüse oder Omas Buttermöhren kann man dazu servieren.
Lachs aus dem Ofen „Fisch verliebt zum Fest“
Dieser Lachs aus dem Ofen ist eine sehr gute Wahl für alle, die ein Weihnachtsmenü mit Fisch suchen. Denn das ist ein Gericht aus der Kategorie „Wenig Aufwand, aber WOW”. Alles, was hier zu tun ist: Den Lachs mit Zitronensaft, Honig, Knoblauch, Thymian, Salz, Pfeffer und Olivenöl marinieren (dauert keine 10 Minuten). Dann wandert der Lachs auch schon für 20 bis 30 Minuten in den Ofen. Das Rezept habe ich auch in einer festlichen Variante auf meinem Blog. Schau dir dafür meinen Orangenlachs mit frischen Apfelsinenscheiben und körnigem Senf an. Dazu passen Bandnudeln, Risotto oder ein getrüffeltes Kartoffelpüree – je nachdem, wie edel du es haben willst.
Sauerbraten „Einfach schmortastisch“
Dieser würzige Rinderschmorbraten ist ein Klassiker der deutschen Küche. Und er wird seinem Namen gerecht: Das Fleisch wird 3 bis 5 Tage in einer würzigen Essigmarinade eingelegt und dadurch herrlich sauer. Durch das Einlegen wird der Sauerbraten aber auch schön mürbe und butterzart. Geschmacklich ist er Hochgenuss. Man braucht zwar etwas Vorlauf, aber die Wartezeit lohnt sich. In der Adventszeit, wenn man eh schon in diesem Vorbereitungs-Modus ist, passt das Rezept oft gut rein. Du kannst dir das Rezept aber auch für später mal auf die Merkliste setzen, wenn es für dein Weihnachtsessen zeitlich nicht passt.
Rehbraten „Wild auf Weihnachten“
Rehbraten „Wild auf Weihnachten“ Mein Vater und mein Bruder sind Jäger, deswegen kommt bei uns oft Wild auf den Tisch. Ich finde das gut, weil ich dann weiß, wo das Fleisch herkommt. Außerdem hat es eine hohe Qualität und jeder Bissen ist purer Genuss. Den Rehbraten legt man zwei bis drei Tage vor dem Servieren in eine würzige Beize ein – und zwar mit typischen Hubertus-Gewürzen wie Wacholder, Nelken und Thymian. Der Name leitet sich übrigens vom Heiligen Hubertus ab, dem Schutzpatron der Jäger und Förster. Für das Rezept muss man 2 bis 3 Tage Vorlauf einplanen, dafür ist der Braten später wunderbar aromatisch.
Entenbrust „Klein, fein, oho”
Entenbrust ist in meinen Augen eher ein Weihnachtsessen für eine kleine Runde. Ich denke da an 2 bis 4 Erwachsene oder eine kleine Familie. Wer sie zubereitet, wird begeistert sein von der einfachen und schnellen Zubereitung. Du brauchst nur ein halbes Stündchen Zeit und schon hast du ein edles Essen auf dem Tisch stehen. Wer einen Airfryer besitzt, kann die Entenbrust in der Heißluftfritteuse zubereiten, das gelingt genauso gut.
Schweinefilet im Speckmantel „Eingewickelt wie ein Geschenk“
Aller Anfang ist leicht, wenn man sich für ein einfaches Rezept entscheidet – zum Beispiel für Schweinefilet im Speckmantel. Das Rezept bekommen sogar Anfänger hin, die zum ersten Mal ein Weihnachtsmenü selber machen möchten. Da muss nichts vorbereitet oder angebraten werden. Man schneidet das Fleisch in Stücke, wickelt es wie ein Geschenk in Schinkenspeck ein, legt alles in eine Auflaufform, rührt fix eine Sahnesoße an, gießt sie drüber und übergibt den Rest der Arbeit an den Ofen. Als Beilage passen Butterbohnen, glasierte Möhren, Salzkartoffeln, Kroketten oder Reis, der die Soße schön aufsaugt.
4 fast unbekannte Rezepte, die zur Tradition werden können!
Lebkuchengulasch „Feierlich gewürzt“
Für das Fest der Feste bekommen auch Klassiker wie Gulasch ein weihnachtliches Upgrade. Wenn man das Gulasch mit Soßenlebkuchen und Backpflaumen verfeinert, wird es wunderbar aromatisch. Dein erster Gedanke beim Lesen war: Lebkuchen im Gulasch – kann das schmecken? JAAA! Und das sage ich nicht nur, weil ich das Rezept selbst kreiert habe. Alle, die es probiert haben, waren ganz begeistert. Auch für meine Oma habe ich es früher oft gekocht und sie hat es jedes Mal geliebt.
Schlesisches Himmelreich „Himmelhochjauchzend lecker“
Hinter dem Namen Schlesisches Himmelreich verbirgt sich ein Kasselerbraten mit süßen Früchten in Sahnesoße. Das ist ein Traditionsgericht aus der Heimat meiner Oma und erinnert mich immer an meine Kindheit, da sie es früher oft gekocht hat. Wir essen das Gericht am liebsten mit böhmischen Knödeln (das sind in Scheiben geschnittene Weißbrot-Knödel) oder mit schlesischen Klößen. Die schlesischen Klöße heißen bei uns Kluski und haben ein kleines Loch für die Soße in der Mitte. Wenn ich sie sehe, muss ich immer an Engelsaugen denken. Möchtest du ein außergewöhnliches Weihnachtsessen servieren, kann ich dir Schlesisches Himmelreich wirklich ans Herz legen.
Vegane Entenkeule „Pflanzlich festlich“
Ein Rezept, das überrascht und schmeckt! Aus Austernpilzen, Reispapier und ein paar aromatischen Gewürzen entsteht etwas, das keiner am Tisch erwartet: eine vegane Entenkeule. Das Reispapier wird richtig toll knusprig und der Austernpilz im Inneren bleibt schön saftig. Die vegane Entenkeule ist eine tolle Idee für alle, die ihr Weihnachtsessen pflanzlich genießen wollen. Wer gleich ein ganzes veganes Menü auftischen möchte, serviert vorweg einen Feldsalat mit Granatapfel und Walnüssen und zum Schluss ein schokoladiges Rentier-Dessert.
Weihnachtsbratwurst mit Kartoffelbrei und Sauerkraut „Jetzt geht’s um die Wurst“
Die Weihnachtsbratwurst kennt man tatsächlich nicht überall. Sie ist eher eine regionale Tradition, trotzdem möchte ich sie dir vorstellen. Denn in meiner Heimat rund um Görlitz kommt sie an Heiligabend in fast allen Haushalten auf den Tisch, zusammen mit Kartoffelbrei und Sauerkraut. Und nein, das ist keine normale Bratwurst, die einfach an Weihnachten serviert wird. Die Weihnachtsbratwurst wird mit winterlichen Gewürzen und Zitrone verfeinert. Jede Metzgerei hier in der Gegend hat dafür ihr Geheimrezept. Man kann sie gebrüht und ungebrüht kaufen. Wir essen sie auch, aber nicht an Heiligabend, sondern gerne mal an einem ruhigen Abend zwischen den Jahren.
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